Ludwig-Donau-Main-Kanal

Bildquelle: Stefan M. Holzer

Der 1836–1847 erbaute Ludwig-Donau-Main-Kanal war das größte und wichtigste Wasserbauprojekt des deutschen Sprachraums während der Zeit der beginnenden Industrialisierung. Schon von Zeitgenossen als „europäisches Projekt“ verstanden, flossen in seine Planung Erfahrungen aus einhundertfünfzig Jahren Kanalbau in ganz Europa ein, vor allem aus Frankreich und England. Da der Kanal erst an der Schwelle des Eisenbahnzeitalters eröffnet werden konnte, hat er die ihm zugedachte Bedeutung nie erlangt und ist daher noch heute in seinen noch bestehenden Abschnitten fast unverändert im Originalzustand erhalten, was ihn zu einem besonders bedeutenden technischen Denkmal macht.

Technische Daten:
Maße des ursprünglichen Kanals: 172, 4 km lang, 15,8 m breit und 1,46 m tief – heute noch erhalten: 65 km.
Fahrtdauer: 6 Tage bei einer Geschwindigkeit von ca. 3 km/h, 100 Schleusen zur Überwindung von insgesamt 187 Höhenmetern
Wichtige Bauwerke: Schwarzach-Brückkanal und Gauchsbach-Brückkanal
Beginn der Planungen: 1826 durch Heinrich v. Pechmann
Baubeginn: 1836
Einweihung: 15. Juli 1846
Baukosten: 17,5 Millionen Gulden (statt der geplanten 8 Millionen Gulden)
Maximale Auslastung: 200.000 Tonnen im Jahr 1850, danach starker Rückgang
Ende der ursprünglichen Nutzung (Auflassung): 1950
Heutige Nutzung: als Naherholungsgebiet, Treidelwege werden als Rad- und Wanderwege genutzt, Anbau alter Obstsorten

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