Potsdamer „Moschee“ wird Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland

Am 19. Oktober 2017 erhält das Dampfmaschinenhaus in Potsdam – besser bekannt als die „Moschee“ –  offiziell den Titel „Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Gemeinsam mit der Brandenburgischen Ingenieurkammer sowie der Stiftung Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) ehrt die Bundesingenieurkammer das Dampfmaschinenhaus als historisch bedeutendes Ingenieurbauwerk.

Mitte des 19. Jahrhunderts standen Ingenieure und Baumeister vor der Frage: Wie lässt sich die Fontänenanlage in den königlichen Gärten von Sanssouci mit Wasser aus der Havel versorgen? Die Lösung bestand in einer 1,8 Kilometer langen Druckleitung und einer speziell konzipierten Pumpe. Diese damals neuartige Technik hielt Einzug in eines der bis heute reizvoll­s­ten Bauwerke in Potsdam. Am 23. Oktober 1842 ließ hier August Borsigs Dampf­maschine die Fontäne vor dem Schloss Sanssouci erstmals auf erstaunliche 38 Meter Höhe steigen. Das Vorhaben war zu seiner Zeit eine technische Sensation und zeugt noch heute von der kreativen Vielfalt der Ingenieurleistungen. Fast genau 175 Jahre nach diesem Ereignis findet die feierliche Ehrung als Historisches Wahrzeichen statt.

Ingenieurbauwerke bilden einen wesentlichen Bestandteil unserer Baukultur. Deshalb ehrt die Bundesingenieurkammer seit 2007 regelmäßig besondere „Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland“. Im Rahmen einer Schriftenreihe erscheint zu jedem Wahrzeichen eine eigene Publikation

Enthüllung der Ehrentafel:
am 19.10.2017 um 13:00 Uhr

Breite Str. 28, 14471 Potsdam   

Programm:

  • Matthias Krebs, Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer
  • Hans-Ullrich Kammeyer, Präsident der Bundesingenieurkammer
  • Dr. Heinz Berg, Direktor der Generalverwaltung und Ständiger Vertreter des Generaldirektors, SPSG
  • Jann Jakobs, Oberbürgermeister der Stadt Potsdam
  • Prof. Dr. Andreas Kahlow, FH Potsdam

Die Auszeichnungsreihe Historische Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Ingenieurkammern der Länder und dem gemeinnützigen Förderverein „Historische Wahrzeichen“.