Mit ihrer verschlungenen Streckenführung und den unterschiedlichen „Kunstbauten“, wie seinerzeit die sechs Tunnel und vier Eisenviadukte genannt wurden, stellt die Sauschwänzlebahn exemplarisch dar, was Ingenieure gegen Ende des 19. Jahrhunderts im Eisenbahnbau leisteten. Obwohl sie durch ein Mittelgebirge führt, ist sie eine typische Hochgebirgsbahn, weshalb gut ein Drittel der Kosten auf den Tunnelbau und mehr als ein Viertel auf Erdarbeiten entfielen.
Um im Kriegsfall auch schwerstes Gerät zu bewältigen und Militärtransporte in Deutschlands Südwesten unter Wahrung der Schweizer Neutralität zu ermöglichen, wurde die „Strategische Militärbahn“ zwischen Weizen und Immendingen überaus solide konzipiert, so dass die Bauten heute zum Großteil noch im Original erhalten sind und eine Art „lebendiges Museum“ darstellen.
Funktion: Eisenbahnstrecke
Konstruktion: Viadukte aus Eisenfachwerk, u. a. mit Fischbauchträgern, umgedrehten Halbparabelträgern, durchlaufenden Blechträgern sowie Pyramiden-, Gerüst- und Pendelpfeilern
Konstruktion: Baudirektor August v. Würthenau, Oberingenieur Friedrich Gernet
Bauausführung: Friedrich Gernet, Edwin Kräuter
Bauzeit: 1887–1890
Baukosten: 21 Mio. Mark (davon 6 % für Brücken)
Maße: 252,50 m Länge und bis zu 24 m Höhe Biesenbachviadukt, 264 m Länge und bis zu 34 m Höhe Epfenhofener Viadukt, 153 m Länge und bis zu 28 m Höhe Epfenhofener Viadukt, 107,50 m Länge und bis zu 28 m Höhe Wutachviadukt