Das viergeschossige Eisenbauwerk mit drei auskragenden Erkern und Laternenraum gilt als erstes Offshore-Bauwerk der Welt. Seine Gründung am Rand der Außenweser 48 km nordwestlich von Bremerhaven verursachte einiges Kopfzerbrechen. Der erste Versuch Ende 1881 scheiterte und trieb die ausführende Firma in Konkurs. Beim zweiten Versuch bediente man sich eines stabileren und doppelt so teuren Caissons (zu deutsch: Senkkasten).
Nach dessen Platzierung auf dem Meeresgrund wurden die Seitenwände erhöht und der Caisson in Handarbeit mit 316 m³ Beton gefüllt. Rasch wurde der Turm samt An- und Aufbauten errichtet, soweit es die stürmische See eben zuließ. Heute wird das Bauwerk als „der“ deutsche Leuchtturm wahrgenommen, fungiert jedoch nurmehr als Tagessichtzeichen.
Funktion: See-, Leit- und Quermarkenfeuer
Konstruktion: Caisson als Eisenmantel mit inneren Versteifungen, im Sandbereich Betonfüllung, im Wasserbereich Beton und Mauerwerk, ellipsenförmiger Turm als Eisengerüst mit genieteten Außenblechen
Planung: Baurat Carl Friedrich Hanckes
Bauleitung: Regierungsbaumeister Walter Körte
Baubeginn: Oktober 1880 (1. Caisson), September 1882 (2. Caisson)
Fertigstellung: Mai 1884 (Gründung), November 1884 (Turm), 19. Oktober 1885 (Laternenaufbau)
Inbetriebnahme: 1. November 1885
Gesamthöhe: 54 m, davon 22 m unter Niedrigwasserniveau, 2 m über Niedrigwasserniveau, 30 m Turm