Bei seiner Inbetriebnahme am 15. Mai 1929 war er der größte Gasbehälter Europas – der Gasometer in Oberhausen. Errichtet wurde der „Riese am Kanal“ als Scheibengasbehälter – einer für die damalige Zeit innovativen und wegweisenden Technik. Damit ließ sich das Gichtgas aus den nahegelegenen Hochöfen zwischenspeichern. Nach Zerstörungen durch zahlreiche Granateinschläge sowie durch einen Brand bei Bauarbeiten konnte der Gasometer von 1947 bis 1949 wiederaufgebaut werden und blieb bis 1988 in Betrieb.
Danach entging er nur knapp dem Abriss. Dies konnte jedoch in letzter Minute mit einer „Ministerverfügung“ verhindert werden. 1994 wurde aus dem Wahrzeichen von Oberhausen eine außergewöhnliche Ausstellungshalle. Das technische Bauwerk entsprechend umzugestalten war weltweit ein Pilotprojekt und eine Herausforderung. Bis heute gilt der Gasometer Oberhausen als Symbol für ein bedeutendes Stück Industriegeschichte.
Baubeginn: 27. Februar 1927
Inbetriebnahme: 15.Mai 1929, 16:30 Uhr
Nutzbarer Inhalt: 347.000 m³
Äußere Höhe: 117,50 m
Größter Durchmesser: 67,614 m
Grundfläche: 24-Eck mit 3.548 m² Flächeninhalt
Höhe der Mantelschüsse: 0,81 m
Bauausführung: Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG (MAN)