Die zwischen 1935 und 1941 realisierten Baumaßnahmen auf dem Tempelhofer Feld sollten den in den 1920er Jahren errichteten Vorgängerbau ersetzen, doch wurde der Flughafen erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Zusammenhang mit der Berliner Luftbrücke in Betrieb genommen. Zusammen mit den Gebäuden für andere Institutionen zählt er zu den größten zusammenhängenden Gebäudekomplexen der Welt.
Aufgrund seiner gelungenen Synthese von Funktionalität und Architektur war er weltweit richtungsweisend. Seine 38,25 m weit auskragende Dachkonstruktion für den Flugsteig bzw. die sich anschließenden Flughallen, die gemeinsam einen 1,2 km langen Viertelkreis mit einem Radius von 600 m bilden, waren eine ingenieurtechnische Pionierleistung. Seit der Schließung 2007 wird intensiv über die Nachnutzung des Areals wie auch einzelner Gebäude diskutiert.
Funktion: Bürokomplex und Flughafen mit Rollfeld
Konstruktion: zumeist Eisenbetonskelettbauten, Bindersystem der Flugsteig- und Flugzeughallen als Dreigelenkrahmen mit Kragarm und angehängtem Vordach
Gesamtplanung: Architekt Prof. Ernst Sagebiel mit Entwurfsbüro
Gesamtprüfung: Dr.-Ing. Arno Schleuser
Auftragsentscheidung: 30. August 1935
Baukosten Gebäude: 91,1 Mio. Reichsmark (ohne Grunderwerb und Erschließung, Rollfeld und Neugestaltung des Vorplatzes)
Bruttogeschossfläche: etwa 300.000 m³
Umfang Rollfeld und Startbahn: 200.000 m2