Das ZEISS-PLANETARIUM in Jena

Das weltweit betriebsälteste Planetarium wurde am 18. Juli 1926 eröffnet. Sowohl die revolutionäre Projektionstechnologie als auch die damit zusammenhängende Stahlbeton-Schalenbauweise „System ZEISS-DYWIDAG“ sind mit dem Namen des Ingenieurs Walther Bauersfeld (1879-1959) verbunden. Die Herausforderung bei der Planung des Planetariums bestand darin, Projektionsapparat und Kuppel ideal aufeinander abzustimmen. Bauersfeld hatte daher im Auftrag des Deutschen Museums nicht nur eine neuartige Maschine zur Projektion des Sternenhimmels entwickelt, sondern auch ein räumliches Stabnetzwerk als Projektionsfläche.

In Zusammenarbeit mit dem Dywidag-Oberingenieur August Mergler entstand schließlich eine Kuppel mit einem Durchmesser von 25 m und einer Oberfläche von 981 qm. Das Eisenfachwerk wurde mit einer 6 cm starken Betonschicht ausgefüllt und umkleidet. Der moderne Schalenbau war damit erfunden und stellte eine bahnbrechende Entwicklung in der Geschichte des Stahlbetonbaus im 20. Jahrhundert dar.

Technische Daten

Konstruktion: Zweischalige Kuppelkonstruktion, die von 32 schlanken Pfeilern getragen wird
Äußere Kuppel: Durchmesser von ca. 25 m, bestehend aus einer 6 cm dicken Betonschale nach dem System ZEISS-DYWIDAG.
Innere Kuppel: Zeiss-Netzwerk mit einem Abstand von 75 cm zur äußeren Kuppel.
Entwurf: Johannes Schreiter und Ernst Schlag
Ingenieurbau: Walther Bauersfeld und Franz Dischinger

Bauausführung: Firma DYWIDAG
Baugenehmigung: 16. Oktober 1924.
Eröffnung: 17. Juli 1926
Bauliche Schlussabnahme: 9. August 1926
Baukosten: 397.017,64 Reichsmark für das Bauwerk und 100.000 Reichsmark für das ZEISS-Projektions-Planetarium

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