Das Pumpwerk für die Fontänen von Sanssouci

Das als „Moschee“ bekannte Gebäude wurde von 1841 bis 1843 errichtet. Es verkörpert die Idealvorstellung von baulicher Gestaltung der Technik in jener Zeit und steht für die neuartige Zusammenarbeit von Architekt und Ingenieur: Die Maschine ist nicht nur in das umgebende Gebäude „hineingestellt“, sondern mit diesem konzeptionell und auch als Tragwerk verbunden.

Das erste Pumpwerk unter Friedrich II. misslang zwar 1749, doch gelang es dabei dem Mathematiker Leonhard Euler, die Bernoullische Gleichung praktisch anwendbar zu machen. Ein Jahrhundert später wurde die gesamte Anlage so dimensioniert, dass sie dauerhaft die umfangreichen Wasserspiele speisen konnte. Herzstück war eine Borsigsche Dampfmaschine, die bis heute erhalten ist und noch in Bewegung gesetzt werden kann. Auch die Rohrleitungen sind zum großen Teil jene aus der Erbauungszeit.

Technische Daten

Funktion: Pumpwerk mit 12 Pumpen für die Wasserspiele in Sanssouci,2 Ersatzpumpen
Konstruktion: einfacher Mauerwerksbau mit hölzernen bzw. massiv gewölbten Dachdecken, verschiedene guss- und schmiedeeiserne Bauelemente
Hauptbeteiligte: Ludwig Persius (1803 –1845), August Borsig (1804–1854), Adolf Brix (1798–1870), Moritz Wilhelm Gottgetreu (1813–1885)
Bauzeit: 1841–1843, Oktober 1842

Inbetriebnahme Dampfmaschine: 22. Oktober 1842
Leistung Dampfmaschine: 81,40 PS, Förderleistung 200 Fuß3/min., Kolbengeschwindigkeit 1,4 Fuß/sek. (10½ Hübe/min.)
Maße Dampfmaschine: 81,40 PS Leistung, 9 Zoll Zylinderdurchmesser Druckpumpen
Baukosten: 199.401 Taler, davon 25.156 Taler Pumpanlage und Dampfmaschine, 34.871 Taler Dampfmaschinenhaus, 68.861 Taler gusseiserne Röhren
Höhe der großen Fontäne: 38 Meter.

Die Publikation zu diesem Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland können Sie –> hier bestellen.